Starke Portfolio-Erweiterung durch Hydrotox


Seit Januar ist die DR. BRILL INSTITUTES-Gruppe um ein wichtiges Segment gewachsen. Mit dem altersbedingten Rückzug von Labormitgründer Dr. Stefan Gartiser aus der Geschäftsführung wurde die Hydrotox Labor für Ökotoxikologie und Gewässerschutz GmbH in Freiburg, in die DR. BRILL INSTITUTES-Gruppe integriert. Eine für die Gruppe wie für Kunden sehr attraktive Portfolio-Erweiterung.

Was bringt Hydrotox mit? De facto sind alle Chemikalien nach europäischem Chemikalienrecht unter anderem auf ihre Umweltverträglichkeit zu prüfen. Hydrotox deckt davon zum Beispiel den Ausschnitt ab, der sich damit beschäftigt, wie sich die jeweilige Substanz im Wasser verhält. Unter anderem geht es darum, welche Auswirkungen die Stoffe auf die belebte Umwelt haben, was im Labor anhand von Modellorganismen wie Algen, Kleinkrebsen oder auch Fischen getestet wird. Darüber hinaus wird auch geprüft, ob die Chemikalien in der Kläranlage gut abgebaut werden.

Ein im globalen Kontext sehr bedeutendes Thema ist auch die Abbaubarkeit von Plastik und Mikroplastik. Ebenfalls im Portfolio der Freiburger ist die Prüfung auf gentoxische Wirkungen bei der mit Hilfe von Bakterien geprüft wird, ob Substanzen erbgutverändernde (mutagene) Wirkungen aufweisen.

„Wenn man es vereinfacht sagt, schauen wir in der Regel danach, inwieweit diese Substanzen schädliche Auswirkungen auf unsere Umwelt und das tägliche Leben haben können“, so Laborkoordinator Dr. Christoph Hafner. „Das lässt sich am Beispiel von Pflanzenschutzmitteln am anschaulichsten erklären: Diese Chemikalien werden mit Absicht in großer Menge in die Umwelt ausgebracht. Neben der erwünschten giftigen Wirkung auf Schädlinge zum Schutz der Pflanzen, sollen nach Möglichkeit keine unerwünschten Nebenwirkungen auf Wasserorganismen oder nützliche Insekten auftreten“.

Die Prüfung von Chemikalien im Labor der Hydrotox erfolgt nach den Grundsätzen der Guten Laborpraxis (GLP). Hierfür wird das Labor alle drei Jahre von der Länderbehörde inspiziert und erhält daraufhin die Bescheinigung, dass Prüfungen für die Risikobewertung von Chemikalien durchgeführt werden dürfen.

Während die Kunden aus der Großchemie-Industrie in der Regel sehr genau wissen, was sie brauchen und gezielt danach fragen, „kennen kleinere Unternehmen oft den genauen regulatorischen Hintergrund nicht“, so Hafner. „Wir können ihnen dann in der Beratung detailliert beschreiben, welche Tests durchgeführt werden müssen. Mit den Kollegen von den Regulatory Services in der DR. BRILL INSTITUTES-Gruppe sind wir hierfür im Verbund jetzt ganz stark aufgestellt!“

Neben der Laborarbeit mit Biotestsystemen, die einen hohen Probendurchsatz haben, bringt das Hydrotox-Team seine Expertise auch in Forschungsprojekte ein, die drittmittelgefördert sind. Dazu kann zum Beispiel auch die Durchführung von entsprechenden Literaturstudien oder die Entwicklung von Website Inhalten zählen. Auch werden Industriekunden dahingehend beraten, wie sie umweltfreundlicher produzieren können.

Dass Hydrotox zum Jahresbeginn 2024 als neue Tochter in die DR. BRILL INSTITUTES-Gruppe gekommen ist, bedeutet eine attraktive Portfolio-Erweiterung. Parallel zu der hohen Expertise von Brill bezüglich der Wirksamkeitstests von Desinfektionsmitteln, bringt Hydrotox dieses Knowhow für Algizide in die Gruppe ein. Gemeinsam hat man schon etliche Jahre vorher in Drittmittelprojekten für umweltfreundliche Antifouling Unterwasserbeschichtungen Vergabekriterien für Umweltzeichen entwickelt.

In anderen Projekten geht es auch darum nachzuweisen, dass Algizide in Teichen oder Schwimmbädern wirken, oder auch wie im Kühlwasser von Kraftwerken die Bildung von Biofilmen verhindert werden kann.

„Die Unternehmenskunden sind zum Teil tatsächliche die gleichen, nur haben wir es dann mit anderen Abteilungen zu tun“, erzählt Dr. Christoph Hafner. Ein großer Pluspunkt von Hydrotox sei das sich perfekt ergänzende Fünferführungsteam. „Jeder von uns hat einen speziellen wissenschaftlichen Hintergrund, so dass wir sehr breit aufgestellt und flexibel sind. Oft entwickeln wir auch Tests nach Kundenwunsch, die so in keiner Guideline stehen.“

Mit diesem Team bekommen Unternehmen eine ganz individuelle Betreuung, die nicht einem komplexen Projektmanagement unterliegt. Der Kunde hat so einen direkten Draht zu seiner Untersuchung. Dr. Christoph Hafner (Dipl. Agrarbiologe) verantwortet die Laborgesamtleitung, das Qualitätsmanagement und die Kundenbetreuung. Sein Kollege Dr. Patrick Schwartz (Dipl. Biologe) leitet den Bereich Ökotoxizität. Diplom-Biologin Andrea Brunswik-Titze ist zusammen mit Ihrer Kollegin Felicitas Flach (Dipl. Ing. Umweltwissenschaften) für den Bereich biologische Abbaubarkeit zuständig. Dr. Ines Heisterkamp ist als Leiterin der Prüfeinrichtung für die Einhaltung der GLP-Regularien zuständig, bearbeitet ansonsten in erster Linie die Drittmittel- und Industriekundenforschungsprojekte und bringt als Meeresbiologin das spezielle Fachwissen für Algen mit ein.

„Wir haben das Privileg, dass der langjährige Inhaber Dr. Stefan Gartiser uns mit seinem immensen Knowhow als Berater auch noch weiterhin unterstützt“, so Hafner. „Die breite Aufstellung ermöglicht es uns, schnell auf die wechselnden Bedürfnisse des Marktes zu reagieren und unsere Ressourcen entsprechend umzuschiften.“